Benjamin Heisenberg erzählt in seinem Debütroman »Lukusch«, wie der 13-jährige Anton Lukusch nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl in die fränkische Provinz zu einer Pflegefamilie gebracht wird und sich bald als genialer Schachspieler entpuppt, der unter anderem eine Partie gegen Helmut Kohl spielt, bei »Wetten, dass« auftritt und Berater internationaler Konzerne wird.
30 Jahre nach seinem spurlosen und mysteriösen Verschwinden macht sich der Erzähler auf die Suche nach dem Wunderkind. Heisenberg sprengt in seinem vielschichtigen Roman die Grenzen der Gattung, indem er Fotos und andere Originaldokumente geschickt in seine
Erzählung integriert.
Benjamin Heisenberg, geboren 1974 in Tübingen, arbeitet als Regisseur,
Autor und bildender Künstler. Seine Arbeiten erhielten namhafte Auszeichnungen. Er ist ein Enkel des Physikers Werner Heisenberg und wuchs in der Nähe von Würzburg auf. Heute lebt er in Luzern.
Mehr auf seiner Website www.benjaminheisenberg.com
In der Familie von Olga gibt es nur Frauen – abgesehen vom Großvater, der wie ein schlecht gelaunter König über allen thront. Seinetwegen muss Olga auch Medizin studieren – sein Auftrag an sie als letztgeborenes Mädchen. Den öden Uni-Alltag bewältigt sie nur dank ihres indischen Kommilitonen Radj und ihrer besten Freundin Mascha, die Abwechslung in Olgas Leben bringen. Die Dinge ändern sich, als David, ein alter Freund des Großvaters, auftaucht, im Gepäck ein lang gehütetes Geheimnis. Olga ahnt bald, dass es ihr Leben komplett auf den Kopf stellen wird, sobald es ans Licht kommt. Bietet sich Olga eine Chance, aus ihrem starren Alltagsgefüge auszubrechen? Es ist der Sommer 2014, die Hitze liegt über der Stadt, und das unbeschwerte Odessa steht vor einem Wendepunkt.
Irina Kilimnik wurde 1978 in Odessa (Ukraine) geboren und kam mit fünfzehn Jahren nach Deutschland, wo sie später Humanmedizin und Mediapublishing studierte. Sie ist die Autorin zahlreicher Essays, Buchrezensionen und Kurzgeschichten, war Teilnehmerin am 18. Klagenfurter Literaturkurs und wurde beim MDR-Literaturwettbewerb mit zwei Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in Berlin.
Eine Geschichte über Festhalten und Loslassen, Himmel und Erde und das, was dazwischen ist. Elke ist eine junge Pastorin, die in Köln arbeitet. Als sie eines Tages einer alten Dame am Sterbebett das Vaterunser sprechen soll, kommt ihr kein Wort über die Lippen. Sie hat den Text vergessen und zwar sämtlicher Gebete. Ist das Gottdemenz? Elke beschließt, in die norddeutsche Provinz zu fahren, an den Ort ihrer Kindheit. Doch auch nach all den Jahren fühlt es sich seltsam an, mit ihren Eltern am Esstisch zu sitzen, wenn der vierte Platz leer bleibt. Elke trifft Eva wieder, die ehemalige Freundin ihres Bruders, der damals zu weit in den See hinausschwamm. Und während sie am Ufer sitzt und aufs Wasser schaut, ahnt Elke, wo sie beginnen muss, nach den verloren gegangenen Worten zu suchen.
Tamar Noort, geboren 1976 in Göttingen, ist in den Niederlanden aufgewachsen. Sie studierte Kunst- und Medienwissenschaften sowie Anglistik und hat die Masterclass Non-Fiction an der Internationalen Filmschule Köln absolviert. Seit 2009 macht sie Dokumentationen für ZDF, Arte und 3sat mit dem Schwerpunkt Wissenschaft. Für einen Auszug aus ihrem Debüt »Die Ewigkeit ist ein guter Ort« gewann sie 2019 den Hamburger Literaturpreis. www.tamar-noort.de
Vorverkauf 18 €, Abendkasse 25 €, Schüler/Studenten 10 €
Buchhandlung Riemann | 09561 – 80870 | info@riemann.de
Und an der Abendkasse
Karten für Literatur in den Häusern nur an der Theaterkasse